Fließende Wassermassen hielten am Freitag die Einsatzkräfte von Schlitz, Rimbach und Unter- Schwarz stundenlang auf Trapp. Erst der starke Schneefall, danach die heftigen Regenfälle, dazu kam der gefrorene Boden der das Wasser nicht absickern lies, sorgten dafür, dass sich die Wassermassen ihren Weg suchten und somit auch den Einsatz der Feuerwehrkräfte erforderlich machten. Die Feuerwehr Rimbach wurde bereits gegen 17.45 Uhr zu Sicherungsmaßnahmen der L 3140 zwischen Queck und Rimbach alarmiert. Hier floss das Wasser den gefrorenen Sambachweg in breiten Bächen hinab auf die Straße, sodass sich dort richtige Strudel bildeten. Die Straßenmeisterei Lauterbach wurde zu Hilfe gerufen, denn die Ablaufrinnen links und rechts der Straße wurden der großen Wassermenge nicht mehr Herr.
Bereits ab 17.00 Uhr wurden in Unter – Schwarz die Feuerwehrmänner und Frauen aktiv. Unterstützung bekamen sie dabei durch die Einsatzkräfte der Stützpunktwehr und etwas später, gegen 19.00 Uhr auch von Rimbach. In der Zeit zwischen 15.00 und 18.00 Uhr kam es in diesem Schlitzer Ortsteil auf Grund der heftigen Regenmenge zu Rückstaus in den Kanalrohren. Das kleine sonst so stille und dahinplätschernde Flüsschen Schwarzbach wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem dreckigen braunen reisenden Fluss, dessen Intensität man nicht unterschätzen durfte. Ihr Wasserstand stieg um mehr als einen Meter. Die Stützpunktwehr Schlitz wurde hier zwecks auspumpen des vollgelaufenen Kanalnetzes und zweier unter Wasser stehenden Keller tätig. Speziell für diese Arbeiten kam hier neben einer Tauchpumpe auch eine Lenzpumpe zum Einsatz.
Auch Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer weilte vor Ort um sich einen genauen Überblick über die Ereignisse zu verschaffen.
In Schlitz war unterdessen ein Einsatzfahrzeug ständig damit beschäftigt Brennpunkte zu kontrollieren. Dazu gehörte u. a. die Au, der Pfordter See, Schlitz im Grund, die Hallenbrücke und verschiedene Kanaleinläufe. Den gesamten Abend über wurden von Marco Liedtke, Mitarbeiter der Stadt Schlitz, die Wasserstände unsere heimischen / hessischen Flüsse abgerufen, zwecks sofortiger Umsetzung weiterer Einsatzpläne.
Die Koordinierung der gesamten Einsätze lag im Stützpunkt in Schlitz. Hier wurde auch fleißig Kaffee gekocht, belegte Brote und Brötchen für alle die sich im Einsatz befindlichen KameradenInnen geschmiert und nach Unter-Schwarz gebracht. Im Dorfgemeinschaftshaus – Aufenthaltsraum der Schützen, konnten sich alle aufwärmen, sowie ihren Durst und Hunger stillen. Die Unter–Schwärzer Bürger und Bürgerinnen dachten ebenfalls an ihre Helfer und Helferinnen vor Ort, und spendierten heiße Getränke und Bratwürstchen direkt an der Einsatzstelle. Bis das letzte Einsatzfahrzeug mit seiner Besatzung wieder heimatliche Gefilde, sprich den Stützpunkt Schlitz erreichte, war es mittlerweile 23.30 Uhr. Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte aus Schlitz, Rimbach und Unter–Schwarz vor Ort, die sich den feuchten Widrigkeiten entgegensetzen.