Schlitzerland, Unwettereinsatz

28.02.2010 16:50

Einsatznummer (2010-10 bis 2010-15)

Sturmtief „Xynthia“ sorgte für Stress bei den Feuerwehren und weiteren Einsatzkräften

Von einem ruhigen und beschaulichen Sonntagnachmittag kann bei den Einsatzkräften des Schlitzerlandes inklusive den Mitarbeitern des Bauhofs (Aufstellen von Hinweisschildern) sowie dem E- Werk nicht die Rede sein. Sturmtief „Xynthia“ sorgte für Unwetteralarm verbunden mit reger Arbeit. Bei der Leitstelle des Vogelsbergkreises in Lauterbach waren bis 17.00 Uhr bereits 100 Notrufe eingegangen - über umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer etc. Die Bahnstrecke Alsfeld  - Gießen  war stundenlang gesperrt, hier war eine Gartenhütte auf die Strecke geflogen.

Ab 16.15 Uhr wurden ein Großteil der Einsätzkräfte von Schlitz in den Stützpunkt dirigiert. Den Anfang machte ein abgedecktes Dach in der Mozartstrasse. Ab 16.50 Uhr sorgten  umgestürzte Bäume für rastlose Stunden. Von den  Einsatzkräften  Hutzdorf und Queck wurde die L 3143 zwischen den beiden Ortschaften bis Montag in der Früh voll gesperrt. Hier war die Arbeit von den Mitarbeitern der Straßenmeisterei gefragt. In Sandlofs beschäftige ebenfalls ein umgestürzter Baum zwei Einsatzkräfte. Fast gleichzeitig hieß es  „Baum auf Straße“ auf der L 3140  Schlitz – Willofs und in der anderen Richtung Üllershausen – Hartershausen  (L 3143) das gleiche Malheur. Hier wurde Straße von den Feuerwehrkameraden/Innen Schlitz /Hartershausen  kurzzeitig für die Beseitigung und Aufräumarbeiten für den Verkehr gesperrt. Unterstützt wurde man hier vom privaten Rückeunternehmen Werner Schmidt. Kaum war man zurück im Stützpunkt, Luft geholt, ein Teil der Einsatzkräfte wollte gerne den Nachhauseweg antreten, aber „Xynthia“ entschied anders. Gegen 21.00 Uhr hieß es nochmals zum Einsatz  -  umgestürzter Baum auf Fahrbahn in der Parkstraße. Das Einsatzende des stürmischen Tages war endlich gegen 22.30 Uhr. Alle Einsatzkräfte, inklusive derer in Bereitstellung, durften müde aber unversehrt nach Hause zurückkehren. Weil von Seiten der Feuerwehren einige Straßen zwecks Arbeitseinsätze voll gesperrt werden mussten, reagierte so mancher Autofahrer voller Unmut. Wahrscheinlich wurde von ihnen nicht bedacht, dass die KameradenInnen unter Einsatz ihres eigenen Lebens diese Arbeiten verrichten. Hierfür dürfte von den PKW – Lenkern/Insassen etwas mehr Verständnis aufgebracht werden.       

Verfahren wurde bei diesen Einsätzen  nach dem „Unwettermodel“, das heißt: um die Leitstelle des Vogelsbergkreises zu entlasten, wurde von den einzelnen Stadtbrandinspektoren, Gemeindebrandinspektoren und Wehrführern die Einsätze selbst koordiniert, und später nach der Bearbeitung gebündelt an die Leitstelle weitergegeben.

Bei einem Gespräch mit Kreisbrandinspektor Werner Rinke, dieser nahm stellenweise   am Sonntagnachmittag/Abend persönlich die Meldungen in der Einsatzleitstelle entgegen, wurden im gesamten Vogelsbergkreis 108 Einsätze (Stand Montag 10.00 Uhr) von insgesamt 332 Einsatzkräften getätigt, die  allesamt im Großen und Ganzen glimpflich abliefen. Betreffs Polizeiposten Schlitz: Sturmtief „Xynthia“ verursachte im Schlitzerland Gott sei Dank keine Unfälle.              



Einsatzstärke: 42
eingesetzte Fahrzeuge
Florian Schlitz:
11 (ELW)
22 (TLF)
30 (DLK)
46 (HLF)
57 (FLF)
72 (GW-L)
Florian Schlitz-Hutzdorf: 19 (MTF)
41 (LF 8)
Florian Schlitz-Queck: 19 (MTF)
47 (TSF)



 

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