Einsatzbekleidung im Wandel der Zeit

 

Bild 1:  Zivile Hose, brauner „Brandrock“ mit textilem Gürtel bzw. Hakengurt und schwarzer, messingbewehrter Lederhelm; Zeit: 1900 bis 1950.

 

Bild 2:  Blauer Baumwoll-Overall, Leder- bzw. Hakengurt, Gummistiefel, schwarzer (später weißer) Stahlhelm mit Nackenschutz; Zeit: 1950 bis 1977.

 

Bild 3:  Orangefarbener „Airflex“-Schutzanzug (wasserabweisend, benzin- und ölbeständig), lederne  Sicherheitsstiefel, weißer Stahlhelm mit Nackenschutz; Zeit: 1978 bis 1984.

 

Bild 4:  FW-Schutzanzug aus schwarz-blauer Latzhose und orangefarbener Jacke mit Reflexstreifen, Hakengurt, lederne Sicherheitsstiefel und Schutzhelm mit Sichtschutz; Zeit: ab 1984.

 

Bild 5:  Chemikalien-Schutzanzug (VITON), nur für Atemschutzgeräteträger; Zeit: ab 1995.

 

Bild 6:  Waldarbeiter-Sicherheitsbekleidung: Latzhose mit Schnittschutzeinlage und Jacke sowie lederne Sicherheitsstiefel.

Zusatz-Schutzbekleidung in den 90er Jahren:
Links, Hitzeschutzanzüge "Form III";
Rechts, Feuerschutzkleidung für Atemschutzgeräteträger aus NOMEX.

11. Der technische Fortschritt hat seinen Preis

Diese Feststellung trifft sowohl auf die steigende Zahl der Einsätze und den damit verbundenen erhöhten Ausbildungsaufwand bei den Helfern, als auch auf die Bereitstellung der Mittel für die Beschaffung des erforderlichen Rüstzeuges für den Feuerwehrstützpunkt zu.

 

Waren in den 70er Jahren im Jahresmittel 9 bis 10 Einsätze zu verzeichnen, so sind es in den 80er Jahren ca. 40. Bezeichnend für den Wandel in der Aufgabenstellung der Wehr ist das Verhältnis der Brandeinsätze zu den technischen Hilfeleistungen, das mit zwei zu drei recht eindeutig ist.

 

Was die finanzielle Seite angeht, so werden in den Jahren 1982 bis 1989 für die Modernisierung und Beschaffung von technischem Gerät 610.000 DM aufgewendet. Der Eigenanteil der Stadt an diesen Investitionen beträgt ca. 318.000 DM. Die laufenden Kosten aller Schlitzer Wehren verschlingen jährlich Steuermittel in Höhe von 100.000 DM, ein Beispiel für die großen Anstrengungen, die den Verantwortlichen hier auferlegt werden.

 

Aufgrund dessen und im Blick auf die finanzielle Belastung der Kommunen sind die Freiwilligen Feuerwehren mit ihren ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften ein unverzichtbarer Bestandteil eines intakten Gemeinwesens.

11.1 Vom Wehrführer zum Ehrenmitglied

Oberbrandmeister Hans TRIER muß 1981 infolge beruflicher Überlastung sein Amt als Wehrführer niederlegen. Er bleibt aber als Zugführer des Reservezuges und der Altersabteilung weiterhin Mitglied im Vorstand, wo er aufgrund seiner großen Erfahrungen im Brandschutzwesen seinem jungen Nachfolger, Brandmeister Manfred MICHEL, ein wertvoller Berater ist. Zum stellvertretenden Wehrführer wird Oberlöschmeister Karl­-Heinz KIESE­WALTER gewählt.

 

Oberbrandmeister Hans TRIER, der am 1. Juli 1945 seine Feuerwehrlaufbahn begann, wird schon 1949 zum stellvertretenden Gruppenführer ernannt. 1958 und 1961 erfolgt seine Beförderung zum Lösch- bzw. Oberlöschmeister. 1969 wird er nach diversen Ausbildungslehrgängen zum Schirrmeister der Kreisfeuerwehrbereitschaft II/7 im überörtlichen Katastrophenschutz berufen. Gleichzeitig erfolgt seine Beförderung zum Brandmeister sowie die Ernennung zum stellvertretenden Ortsbrandmeister.

1971 wird er mit dem Brandschutz-Ehren­zeichen in Silber ausgezeichnet.
1972 erfolgt die Beförderung zum Oberbrandmeister
und die Verleihung des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Silber. Zwei Jahre später wird er dann mit der Führung der Stützpunktfeuerwehr beauftragt. Hans TRIER, der sieben Jahre lang dieses Amt bekleidet und insgesamt 13 Jahre im Vorstand richtungsweisend tätig war, wird 1985 mit dem Goldenen Brandschutz-Ehrenzeichen des Landes Hessen ausgezeichnet.

 

Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst wird er schließlich 1988 zum Ehrenmitglied ernannt, womit der Dank seiner Kameraden für seine Verdienste um das Schlitzer Feuerlöschwesen zum Ausdruck kommt.

11.2 Alles - nur kein Stillstand

Am 16. Oktober 1982 kann Bürgermeister KLEE im Rahmen einer Feierstunde vor dem Gerätehaus und in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste (darunter auch eine Abordnung der FFW Barnitz/Holstein) der Wehr ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 8 „schwer“) übergeben. Die Kosten des von MAGIRUS gelieferten Fahrzeuges betragen rund 200.000 DM und werden zu 50% vom Land Hessen übernommen; der Kreis gewährt einen Zuschuß von 18.600 DM, der städtische Haushalt wird mit ca. 81.400 DM belastet.

16. Oktober 1982: Tag der Übergabe des MAGIRUS-Löschafahrzeugs "LF 8 schwer".

Das neue Fahrzeug ersetzt den 1963 gebraucht gekauften FORD-TRANSIT und ist, dank seiner Robustheit und Ausstattung, seinem Vorgänger weit überlegen. Das allradgetriebene Fahrzeug besitzt eine eingebaute zweistufige Kreiselpumpe mit einer Leistung von 2.300 l/min. Zur weiteren Ausstattung gehören außer 280 m B- und 180 m C-Schlauchmaterial vier Atemschutzgeräte mit Ersatzflaschen, zwei Flutlichtstrahler, eine Tauchpumpe, ein Stromaggregat sowie Motorsäge, Trennschleifer, CO2-Löscher und Funkgerät. Ein echtes Mehrzweckfahrzeug, das in Verbindung mit dem Rüstwagen auch bei technischen Hilfeleistungen gute Dienste leistet.

 

Nicht zu beneiden sind die Kameraden, die nun häufiger bei schweren Verkehrsunfällen zum Einsatz kommen, wo leider nicht selten auch Tote geborgen werden müssen. Um Schwer­verletzte einer möglichst schnellen klinischen Versorgung zuzuführen, wird, auf Initiative von Wehrführer MICHEL 1985 von den aktiven der Wehr beim Krankenhaus „Hospital Schlitzerland“ ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet, der viele Male den schnellen Einsatz des an den Städtischen Kliniken in Fulda stationierten ADAC-Hubschraubers „Christoph 28“ ermöglicht.

 

Ein neues Katastrophenschutz-Fahrzeug

Die durch das Land Hessen 1984 angekündigte Ausmusterung des 20 Jahre alten Löschgruppenfahrzeugs (LF 16 TS) im Rahmen der Erneuerung von Katastrophenschutz-Fahrzeugen erfolgt 1986 mit der Übergabe eines neuen Fahrzeuges vom gleichen Typ. Das im guten Pflegezustand befindliche Vorgängerfahrzeug wird von der Stadt zu einem günstigen Preis erworben und der Stadtteil-Feuerwehr Willofs übergeben.

 

Mit Unterstützung aus der Wehrkasse wird ein gebrauchter VW-Bus gekauft und in Eigenleistung mit einer Funk- und Lautsprecheranlage ausgerüstet. Fortan dient dieses Fahrzeug als „Einsatzleit-, Mannschafts- und Transportfahrzeug“ gleichermaßen.

 

Hilfeleistungen  besonderer Art

Einsatz der Drehleiter (DL 25) am 26. und 27. August 1981: Die Schlitzer Innenstadt dient als Kulisse anläßlich der Dreharbeiten für den Fernsehfilm „Goethe in Weimar“ und die ausgefahrene Leiter ist abendlicher Fixpunkt für einen künstlichen Mond, der für Stunden das Umfeld des mittelalterlichen Markt­platzes „erleuchtet“.

 

Ein weiterer „Filmeinsatz“ erfolgt am 29. August auf Schloß Eisenbach. Hier ist man über die Drehleiter als „Regenma­cher“ tätig, wobei für 15 Minuten Regen acht Stunden Wartezeit in Kauf genommen werden müssen.

Leider kommt es immer wieder zu Einsätzen nach Ktz-Unfällen. Im besonderen auf der "Problemstrecke" Schlitz - Willofs bzw. Lauterbach. (Fotos: Bernd Stock)

Zu den besonderen Einsätzen zählt auch ein sogenannter „Nilpferdein­satz“. Was war passiert? - Im Jahr 1984 gastiert auf der Weiherswiese (Nähe Hallenbrücke) ein Zirkus namens „SARANI“. Dieser gönnt am 12. Juli bei hochsommerlichen Temperaturen seinem Flußpferd „Rudi“ ein erfrischendes Bad im Schlitzfluß, wobei das Tier flußabwärts davonzieht und keine Anstalten macht, wieder in seinen Käfig zurückzukehren. Die zu Hilfe gerufene Wehr setzt ihr Rettungsboot ein und versucht, den „Zwei-Tonner“ zu seinem Ausgangspunkt zurückzutreiben. Ein Unterfangen, das nach ca. zwei Stunden (!) erfolgreich abgeschlossen werden kann.

 

 

In memoriam:

 

Im Jahr 1980 verlor die Wehr zwei Kameraden, die nach dem II. Weltkrieg und darüber hinaus an der Aufwärtsentwicklung des örtlichen Brandschutzwesens maßgeblich beteiligt waren.

 

Am 19. April muß die Wehr Abschied nehmen von ihrem Ehrenmitglied und ehemaligen stellvertretenden Wehrführer, Oberbrandmeister Fritz MERTZ (67), der von 1934 bis 1969 als Kreisabschnittsführer die Wehren des Schlitzerlandes führte.

 

Am 1. Juli d.J. verstarb Oberbrandmeister und Zugführer Fritz HÜHN (58), der nahezu 30 Jahre im Dienst der Feuerwehr stand und in den 60er Jahren am Aufbau des überörtlichen Katastrophenschutz maßgeblichen Anteil hatte.

 

11.2.1 Ausbau von Funkalarm und Sprechfunksystem

Im Jahr 1986 werden im städtischen Haushalt 30.000 DM für Funksteuerungsanlagen der Sirenen eingeplant: Durch die Funksteuerung der bundes­eigenen Luftschutz-Sire­nen ist deren Nutzung auch für örtliche Einsätze möglich. Dadurch können alle Sirenen der Großgemeinde von der Leitstelle Lauterbach aus über Funk ausgelöst werden (Teil des landesweit eingeführten „Notruf-System 73“).

 

1987 werden weitere 90.000 DM für die Beschaffung von 53 Hand-Sprechfunkgeräten eingeplant. 20 Geräte werden der Stützpunktwehr zur Verfügung gestellt, die restlichen 33 Geräte den 15 Stadtteilwehren zugeteilt.

11.3 Im Blick auf die Waldbrände in Niedersachsen

Im Oktober 1987 wird wieder einmal eine größere Waldbrandübung durchgeführt, die im Gebiet des Sängersberges stattfindet. Beteiligt sind mehr als 250 Feuerwehrmänner und Helfer des DRK. Unter der Leitung von Forst­oberrat Bernd MARTIN, Stadtbrandinspektor Walter WEICKERT und Wehr­-
führer Manfred MICHEL für die Feuerwehren sowie Kurt LANGER für das DRK, nimmt die Übung einen zufriedenstellenden Verlauf. Aufmerksame Beobachter sind: Kreisbrandinspektor Heinrich ALT, Alfred SCHRIMPF (Kata­stro­phen­schutz), Mitglieder des Magistrates und einige Ortsvorsteher der beteiligten Feuerwehren.

 

Beteiligt sind die Wehren aus Schlitz, Üllershausen, Hartershausen, Hemmen, Bernshausen, Niederstoll, Ützhausen und Willofs sowie Katastrophenschutzeinheiten des Kreises. Im Einsatz sind 22 Fahrzeuge und Motorspritzen. Zur Heranführung des Löschwassers wird von dem Fuldafluß eine ca. 3.000 m und vom Schlitzfluß eine ca. 2.000 m lange Schlauchleitung aufgebaut.

 

„Das notwendige Zusammenspiel von Forst und Feuerwehr muß geübt werden. Schließlich hat das verheerende Feuer in Niedersachsen gezeigt, daß man für den Ernstfall gerüstet sein muß. Ein Waldbrand, der nicht stattfindet, ist jedoch unser größter Erfolg“, so Forstoberrat MARTIN in der abschließenden „Manöverkritik“.

11.4 Ein Jubiläum und eine bedauerliche Entscheidung

Am 7. Oktober 1988 findet in Anwesenheit vieler Gäste im Bürgerhaus eine große Jubiläumsfeier statt. Anlaß ist das 140-jährige Feuerwehrjubiläum und das 20-jährige Bestehen der Freundschaft zwischen den Wehren Schlitz und Barnitz/Holstein. Unter der Mitwirkung des Singkreises der TSG Slitisa Schlitz und dem Schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis wird der Festabend ein großer Erfolg.

 

 

Allseits bedauert wird Ende 1988 der Entschluß von Wehrführer Manfred MICHEL, nach 7-jähriger Amtszeit seine insgesamt 28-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr zu beenden. Zu seinem Nachfolger wird Oberlöschmeister Karl-Heinz KIESE­WALTER, zum stellvertretenden Wehrführer Brandmeister Siegmar von SCHMID be­rufen.

 

Unter dem aus persönlichen Gründen ausscheidenden Wehrführer MICHEL hatte die Stützpunktfeuerwehr im tech­ni­schen wie im personellen Bereich einen enormen Aufschwung zu verzeichnen. Die Wehr besteht zur Zeit aus 60 aktiven Einsatzkräften und rund 380 passiven Mitgliedern, mit deren Vereinsbeiträgen viele Ausrüstungsgegenstände angeschafft werden können.

10. November 1984: Weihe und Übergabe der neuen Kreisfeuerwehr-Standarte auf dem illuminierten Schlitzer marktplatz. die Feier wird musikalisch umrahmt durch die FW-Musik- bzw. Spielmanns- und Fanfarenzüge des Vogelsbergkreises.

11.5 Übergabe eines neuen Tanklöschfahrzeuges

Bereits im Jahr 1985, nachdem der Prüfdienst der Brandversicherungskammer wiederholt auf die Mängel des über 30 Jahre alten TLF 16 hingewiesen hat, stellt die Wehrführung Antrag auf Beschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges. Nach Überwindung aller finanziellen Hürden kann Bürgermeister Siegfried KLEE im Februar 1989 der Wehr das gewünschte Löschfahrzeug vom Typ TLF 16/25 übergeben.

 

Der feierliche Akt erfolgt in Anwesenheit des Kreisbrandinspektors Alfred STEUERNAGEL und - zu aller Überraschung - einer  Abordnung der Barnitzer „Freundschaftswehr“. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Kameradinnen und Kameraden des Spielmannszuges.

 

Das neue „Glanzstück“ der Wehr, ein 225 PS starkes IVECO-MAGIRUS Allrad-Fahrzeug mit einem 2.500 l fassenden Was­sertank und einer Pumpe mit Ansaugautomatik kostet 290.000 DM. Die Zuwendungen des Landes belaufen sich auf 145.000 DM, die des Kreises auf 27.000 DM, so daß die Stadt mit 118.000 DM belastet bleibt.

11.6 Eine nicht nur positive Bilanz

Am Ende der 80er Jahre kann man mit der Entwicklung des Brandschutzwesens in unserer Stadt zufrieden sein. Aus bescheidenen Anfängen heraus hat sich eine schlagkräftige Stützpunktfeuerwehr mit gut ausgebildeten Feuerwehrmännern und -frauen entwickelt. Dabei ist es auch gelungen, die Einsatzkräfte für ein erhebliches Mehr an Übungs- und Ausbildungsdienst zu mobilisieren.

 

Nicht zu übersehen ist, daß es nach wie vor schwer fällt, junge Menschen in ausreichendem Maße für den Dienst in der Feuerwehr zu gewinnen.

 

Daß den Einsatzkräften eine gute technische Ausrüstung zur Verfügung stehen muß, die auch eine gute Schutz- und Einsatzbekleidung mit einbezieht, ist heute selbstverständlich. Die Wünsche der Feuerwehren nach modernem Gerät sind ausschließlich in den ständig steigenden Anforderungen begründet.

 

Bei näherer Betrachtung der Einsatzstatistik in den 80er Jahren stellt man u.a. fest, daß bei den Hilfeleistungen die Aufnahme von wassergefährdenden Stoffen an erster Stelle steht. Auffällig ist auch die Zunahme von Kraftfahrzeugunfällen. Auf den Straßen der Großgemeinde kommt es im
genannten Zeitraum zu 14 schweren Unfällen. Davon ereignen sich allein sechs auf der „Problemstrecke“ zwischen Schlitz und Willofs. Insgesamt müssen 9 Tote und 17 meist Schwerverletzte geborgen werden; eine Aufgabe, die nicht nur physische, sondern auch psychische Anforderungen an die Einsatzkräfte stellt.

 

Bei den Brandeinsätzen überwiegen Klein- bzw. Flächenbrände. In der Kernstadt kommt es zu keinem größeren Schadensfeuer. Löschhilfe leistet die Wehr bei Großbränden in Rimbach (3. Februar 1982), Fraurombach (5. August 1982), Hartershausen (19. Oktober 1983), Willofs (12. Februar 1986) und beim „DISCO-Brand“ in Hutzdorf (10. Mai 1986).

 

Herausragende Einsätze sind am 22. September 1986  Brände von Wirtschaftsgebäuden in Hartershausen und Sandlofs, die etwa zum gleichen Zeitpunkt durch Blitzschlag entstehen und die Stützpunktwehr vor eine bis dahin einmalige Situation stellen. Hier bewährt sich die Taktik, bei Einsätzen Mannschaften und Fahrzeuge in Reserve zu halten, um bei weiteren möglichen Schadensereignissen Hilfe leisten zu können.

 

Es folgt die Zeit weiterer „Superlativen“ wie: Zwei Rettungshubschrauber an einer Unfallstelle; drei Einsätze in weniger als 24 Stunden; sämtliche Schlitzer Wehren, dazu die Wehr Fulda und vier Wehren aus der Kreisstadt Lauterbach beim Brand im  Holzwerk PFEIFER (siehe Kap. 12.2.1). Überhaupt ist die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Fulda, Bad Salzschlirf und Lauterbach  hervorzuheben.

11.7 Die Ausrüstung des Stützpunktes

Für die Gefahrenabwehr steht dem Stützpunkt Schlitz Ende der 80er Jahre folgendes technisches Gerät zur Verfügung:

 

a) kommunale Fahrzeuge:

1  Einsatzleitwagen

1  Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25)

1  Löschgruppenfahrzeug (LF 8 „schwer“)

1  Rüstwagen (RW 1)

1  Drehleiter (DL 25)

1  Flutlichtfahrzeug

1  Ölschadenanhänger

1  Rettungsboot

1 Tragkraftspritzen-Anhänger mit Schlammpumpe

1  Heuwehrgerät

1  Ölsperre (60 m lang)

 

b) Katastrophenschutz-Fahrzeuge:

1  Löschgruppenfahrzeug (LF 16 TS)

1  Schlauchkraftwagen (SKW)

 

 

c) Schlauchmaterial incl. Katastrophenschutz-Reserve:

ca. 2.500 m B- und ca. 500 m C-Schläuche

 

d) Diverse Hilfsgeräte:

14 Atemschutzgeräte, Feuerlöscher, Rettungsschere und Spreizer      und dgl. mehr.

 

Dank gebührt den städtischen Körperschaften, dem Landkreis und vor allem dem Land Hessen für die immer wieder bereitgestellten Mittel. Ohne sie wäre diese Ausstattung, wie sie nun einmal für die Bewältigung der gestellten Aufgaben erforderlich ist, nicht denkbar.

Am 27. Mai 1987 stürtz ein US-Hubschrauber in der Ortslage des Stadtteils Pfordt in die Fulda. Die drei Insassen kamen - von leichten Blessuren abgesehen - mit dem Schrecken davon.