16. Die Werksfeuerwehr der Firma GG. LANGHEINRICH

Der Anlaß für die Gründung der Betriebsfeuerwehr ist der Großbrand in einem Schlitzer Industriebetrieb (Seifenfabrik NIEPOTH, Bahnhofstraße) im Herbst des Jahres 1948. Es zeigt sich bei dieser Brandbekämpfung, daß der Brandschutz in Schlitz im Bereich des sogenannten „Industrie-Viertels“ noch nicht ausreichend gesichert ist.

 

Auftretende Mängel in der Löschwasserversorgung wie auch das Fehlen eines - für den schnelleren Einsatz geeigneten - Löschfahrzeuges veranlassen die Geschäftsleitung, eine eigene Feuerwehr aufzustellen und ein 20 m3 fassendes Lösch­wasserbecken zu errichten.

 

Nach einem Jahr der Vorbereitungen wird die freiwillige Werks­feuerwehr 1949 mit 12 Mann gegründet und in kurzer Zeit auf zwei volle Gruppen verstärkt. Erster Wehrführer wird Erich ZINDLER.

 

Neben dem vorbeugenden Brandschutz und der Brandbekämpfung in den eigenen Werken steht die Werksfeuerwehr auch für den kommunalen Brandschutz zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Alarmzug (TLF 16) der Schlitzer Wehr bildet sie eine „schlagkräftige Einheit“, die bei Einsätzen (auch außerhalb des Schlitzerlandes) erfolgreich eingesetzt wird.

 

Bei den Einsätzen zeigt sich, daß das Aufladen der Geräte viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Angehörigen der Werksfeuerwehr entwickeln und bauen deshalb in ihrer Freizeit ein Gerät, das ein schnelles Beladen des zur Verfügung stehenden Lkw’s ermöglicht. Außerdem gewährt dieser Aufbau 12 Mann einen sicheren Platz auf dem Fahrzeug. Dieses „Löschgerät“ wird 1958 gebaut und bei vielen Einsätzen benutzt.

Am 8. September 1961 vollzieht sich ein Wechsel der Wehrführer. Georg WAHL tritt die Nachfolge von Erich ZINDLER an.

 

Im Jahre 1974 wird die Ausrüstung der Wehr umgestaltet, es wird ein VW-Bus von der Polizei in Wiesbaden erworben. Dieses Fahrzeug wird zum Mannschafts- und Schlauchwagen umgerüstet.

Am 31. Januar 1983 tritt der bisherige Wehrführer Georg WAHL zurück. Zum Nachfolger wird Gerhard SCHEULS gewählt.


 

Ab 1987 bemüht sich die Werkswehr mit Erfolg um die Beschaffung eines gebrauchten LF 8. Das von der FFW Edermünde-Krifte in gutem Erhaltungszustand erworbene Fahrzeug wird von den Kameraden der Wehr neu gespritzt, aufpoliert und ausgerüstet.

Die Zusammenarbeit mit der Stützpunktfeuerwehr ist nach wie vor als vorbildlich zu bezeichnen.

1992 wird die Tragkraftspritze von ZIEGLER durch eine neue TS 8/8 von IVECO/MAGIRUS ersetzt. Desweiteren wird ein Stromaggregat beschafft und in Eigenleistung ein Flutlichtmast gebaut.

Die Wehr verfügt neben Funkgeräten über drei Funkmeldeempfänger.

 

Aufgrund der betrieblichen Gegebenheiten besteht die Wehr heute aus einer Gruppe unter Führung von Löschmeister Klaus KERNBACH.

Bisher ist die Wehr im eigenen Bereich glücklicherweise noch nie ernsthaft geprüft worden.

Kleinere Brände konnten immer im Keim erstickt werden. Hoffen wir alle, daß dies auch in Zukunft so bleiben möge.

Die Mitglieder der Werksfeuerwehr von links nach rechts:
Klaus KERNBACH (Wehrführer), Bernd MANGEL, Werner ROTHE, Gerhard SCHEULS, Karl-Heinz DITTEWICH, Hartmut HOFMANN, Hans Werner ECKHARDT, Michael KIEHM und Kurt LACHMANN.